Der Bürgermeister informiert KW 26

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Bagger und Bauzäune – dieses Bild bietet sich allen, die derzeit in Gondelsheim an der Saalbach entlanglaufen.

Hochwasserschutz-Projekt an der Saalbach nimmt Fahrt auf

Gondelsheim investiert mehr als 1,4 Millionen Euro in ein Maßnahmenpaket

 „Die zentrale Maßnahme zur weiteren Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Saalbach hat nun begonnen“, sagt Bürgermeister Markus Rupp und ergänzt: „Bis Sommer, Herbst nächsten Jahres werden wir damit den nächsten wichtigen Baustein zum Schutz der Bevölkerung umgesetzt haben.“ Was im Februar mit der teilweisen Rodung der Ufer begann, findet nun seine Fortsetzung. Auf dem rund 400 Meter langen Abschnitt zwischen Brücke Meierhof und dem Regenrückhaltebecken Schlossbuckel bei der Tennishalle investiert die Gemeinde rund 1,4 Millionen Euro. Etwas mehr als 1,1 Millionen Euro davon steuern Bund und Land aus diversen Fördertöpfen bei. „Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre das Projekt nicht möglich gewesen“, betont Rupp. Auch die verbleibenden, aus dem Gemeindesäckel zu begleichenden rund 250.000 Euro sind kein Pappenstiel. „Nach Kraichgauschule und Feuerwehrhaus ist das die höchste Gondelsheimer Investition“, verdeutlicht er die Größenordnung. „Aber an der Bedeutung und der Sinnhaftigkeit bestehen keine Zweifel. Es geht schließlich um das Wohl der Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer und den Schutz ihres Hab und Guts.“

Die beträchtliche Investitionssumme resultiert auch aus den besonderen örtlichen Begebenheiten, wie Fabian Knapp vom Planungsbüro Wald + Corbe erklärt: „Normalerweise lautet der Standardsatz beim Hochwasserschutz: gib dem Gewässer einfach mehr Platz. Aber auf beiden Seiten der Saalbach gibt es schlichtweg kein Raum zur Verbreiterung.“ Deshalb bedarf es anderer Maßnahmen. Unter anderem werden auf der Seite der Tennisanlage die Dämme aufgeschüttet. Auf der anderen Uferseite wird zwischen dem bestehenden Fußgängerweg und den angrenzenden Häusern eine Schutzwand errichtet. Und an den beiden Endpunkten an der Brücke Meierhof und am Regenrückhaltebecken Schlossbuckel werden künftig jeweils ein Querdamm für zusätzliche Sicherheit sorgen.

Einher geht damit eine sogenannte gewässerökologische Aufwertung des Saalbach. Konkret bedeutet das beispielsweise das Anlegen von Fischunterständen und Kiesbänken, um den im Wasser lebenden Tieren ein noch besseres Lebensumfeld zu ermöglichen. „An erster Stelle steht der Hochwasserschutz.

Dort wo es möglich ist, ergänzen wir diesen um ökologische Maßnahmen“, macht Bürgermeister Rupp deutlich. Er verweist zudem auf ein weiteres Ziel der derzeitigen Arbeiten. „Mittelfristig möchten wir die Aufenthaltsqualität dort verbessern, die Saalbach für die Menschen erlebbar machen und eine Art Parkanlage am Wasser schaffen“, so Rupp. Daher werden bereits jetzt die Ufer abgeflacht, zumindest dort, wo die Möglichkeit dazu besteht.

Mittelfristig denkt Bürgermeister Rupp ebenso beim Thema Hochwasserschutz: „Das ist eine große Maßnahme, die die Bürgerinnen und Bürger vor einem Jahrhunderthochwasser plus Klimazulage schützen soll. Aber sie ist sicherlich nicht die letzte.“ Dazu zählen erste Planungen, wie es entlang der Saalbach weiter gehen könnte. Dazu zählen ebenso die bereits umgesetzten beziehungsweise geplanten Maßnahmen an anderen Hochwasser-Gefahrenstellen wie Ried- und Bruchgraben.

Mit Unbehagen erinnert sich Rupp noch an das Hochwasser im Jahr 2013: „Das war ein reiner Blindflug.“ Es gab keine Informationen darüber, ob die Pegel weiter steigen und die Schutzmaßnahmen waren damals überschaubar. „Seither hat sich viel getan. Ein Bündel an Maßnahmen wurde seither umgesetzt“, so Rupp. Dazu zählt insbesondere das Frühwarn-Alarmsystem mit seinen stufenweisen Notfallmaßnahmen. Ergänzend macht er deutlich: „Beim Hochwasserschutz wird sich auch in Zukunft noch einiges tun. Unsere Aufgabe ist es, die Bevölkerung bestmöglich zu schützen und dieser Aufgabe kommen wir nach.“

Für immer im Garten der Erinnerung

Neues Grabfeld in Gondelsheim sorgt für großes Interesse

Quelle: Hügelhelden.de von Stephan Gilliar

Die Bestattungstradition in Deutschland ist eine recht enge Straße. Während in anderen Ländern kreative Bestattungsformen jeglichen Couleurs statthaft sind, wird bei uns in den meisten Fällen das klassische Grab, rechteckig, in Reih und Glied angeordnet, versehen mit einem Grabstein, nach wie vor als zeitloser Klassiker betrachtet. Ein zunehmender Trend in den vergangenen Jahren ist aber auch die Bestattung in einem Friedwald, wo die Urnen um einen Baum herum angeordnet werden, lediglich eine kleine Plakette am Baumstamm an den Verstorbenen erinnert. Letztlich ist es natürlich eine Frage der persönlichen Präferenzen und des persönlichen Geschmacks, wie man zur ewigen Ruhe gebettet werden möchte. Manchen Menschen ist das ziemlich egal, andere wiederum haben sehr konkrete Vorstellungen, wie sie sich diesen Ort vorstellen. 

In Gondelsheim entsteht gerade eine Alternative zum traditionellen Reihengrab, ein Ort, den man optisch auf den ersten Moment als kleine Parkanlage erkennen kann. Tatsächlich handelt es sich bei dem so genannten “Garten der Erinnerung” um ein Gräberfeld, das wie ein idyllischer kleiner Garten angelegt ist. Stilvoll arrangierte Blumen, Kräuter, Steine, Hölzer und zwischendrin Wege und Bänke zum Ausruhen, Innehalten und Gedenken. Optisch steht hier nicht das Grab selbst im Vordergrund, sondern das Leben, die Natur, das Grüne und das Farbenfrohe.

Dazwischen werden die Verstorbenen in Urnen bestattet, ein vergleichsweise kleines Grabmal erinnert an ihren Namen, ihr Geburts- und ihr Sterbedatum. Der Unterschied zu den klassischen Grabfeldern daneben ist tatsächlich enorm. Der Garten wirkt derart natürlich und hebt sich damit von den, wie ein Schachbrett angeordneten, exakt voneinander abgetrennten Grabstellen ab, die das sonstige Bild des Friedhofs bestimmen.

Das Konzept ist nicht ganz neu, auch andere Gemeinden haben bereits solche Alternativen auf den eigenen Friedhöfen integriert, im Kraichgau hat ein solches Konzept aber noch eher Seltenheitswert. Nichtsdestotrotz spricht der “Garten der Erinnerung” viele Menschen in Gondelsheim an, sehr viele von Ihnen sind jung, der Tod ist für sie eher noch in weiter Ferne. Die Anfragen nach einer Reservierung einer solchen Grabstätte sind in den letzten Wochen dennoch regelrecht explodiert, würde man allen gerecht werden, wären die verfügbaren Plätze bereits jetzt restlos ausverkauft. Doch das ist nachvollziehbar nicht im Sinne der Gemeinde. “Dann hätten wir einen Garten der Erinnerung in dem noch jahrzehntelang kaum jemand zur letzten Ruhe gebettet werden würde”, sagt Bürgermeister Markus Rupp, “daher wollen wir zuerst nur solche Anfragen bedienen, die für ein solches Grabfeld auch eine unmittelbare Verwendung haben”. 

Wer sich für eine Grabstelle im Garten der Erinnerungen entscheidet, entscheidet sich mehr oder minder für eine Art von “All Inclusive” Konzept. Die persönliche Grabpflege entfällt, in der Investition ist auch bereits die regelmäßige Pflege der kleinen Parkanlage inbegriffen. Besonders für Angehörige, die weiter weg leben und sich nicht regelmäßig kümmern können, ist das ein sehr reizvoller Aspekt, aber auch für solche, denen die Kraft und die Kapazität für ein solch regelmäßiges Engagement fehlt. 

Ebenfalls ein schöner Gedanke und ein starkes Argument für den “Garten der Erinnerung”: Die kleine Anlage ist nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch ein lebensbejahendes Umfeld für Insekten, Kleinstlebewesen und Pflanzen. Bienen finden hier Nahrung, Eidechsen Unterschlupf, die Artenvielfalt steht bei der Konzeption ganz vorne auf der Prioritätenliste.


Auf 250 m² Fläche entstehen in Gondelsheim mindestens 70 Ruhestätten (zumeist Urnen, aber auch ca. 10 Sarggräber), allesamt gepflegt von einer regionalen Friedhofsgärtnerei.

Jüngst wurde der „Garten der Erinnerung“ offiziell durch Bürgermeister Markus Rupp und seinen Gemeinderat eröffnet.

Nähere Informationen gibt es bei der Gemeinde Gondelsheim.

Neues aus dem Jugendtreff „Bounty“

Der Käpt’n geht von Bord

Nach fast zehn Jahren Dienst geht unser Käpt’n Matthias offiziell zum Ende des Monats von Bord unseres Jugendtreff-Segelschiffs: der SS »Bounty«. Für seinen neuen Lebensabschnitt an Land wünschen wir, die »Bounty«-Crew, ihm alles denkbar Gute und versuchen, die schönen Erinnerungen an eine gemeinsame Zeit im Gedächtnis zu bewahren.

Unser stolzer Segler, welcher derzeit in der Werft generalüberholt wird (wie bereits Ende April hier im »Blättle« angekündigt), bleibt aber beileibe nicht führungslos: Von Anfang an als Schiffszimmermann angeheuert und sich dann die ganzen Dienstgrade hocharbeitend, hat unser Michel längst das Kapitänspatent erworben (in 2018) und kennt das Schiff vom Kiel bis zum Topp. In den kommenden Monaten segelt unsere »Bounty« zwar mit reduzierter Besatzung, doch zum einen haben wir (in Andrea und in Lisa) auch in den Mannschaftsgraden überaus erfahrene und verlässliche Seeleute, zum anderen wird ab September die Crew zu voller Stärke zurückkehren: Denn unsere Hela, bereits seit März an Bord, durchläuft gerade die letzten Monate der Kadettenschule und wird, sowie sie ihre Offiziersabzeichen errungen hat, als »Oberleutnant zur See« unsere Besatzung nachhaltig ergänzen und »Kapitänleutnant« Michel unterstützen.

Doch selbst, wenn wir uns derzeit aufgrund der Umstände in Küstennähe bewegen müssen, sollen unsere Passagiere darunter nicht leiden! Es stehen – unabhängig von sämtlichen Stürmen zur See – spannende Manöver und lockende Landgänge an, auf die sich unsere treuen Gäste an Bord freuen können (siehe unten Terminvorschau).

Das neben der Tür unseres Büros hängende Bild stammt noch aus den Anfangstagen des »Bounty«. Darauf ein Foto von Matthias mit Kapitänsmütze. Im Hintergrund ein Schiff, an dem noch gebaut wird. Michel, der 2014 als Hausmeister das »Bounty« mitaufgebaut hatte, sah sich traditionell in der Rolle des Schiffszimmermanns (siehe grüne Pfeile).

Seit 2018 teilten sich die beiden Brüder dann die Leitung. Michael wird nun, nach Matthias‘ Abgang, die Tätigkeit als Einrichtungsleiter fortsetzen. Für Kontinuität ist also gesorgt – zudem unsere Hela – ebenfalls eine Gondelsheimerin – hervorragend in unser lokal verwurzeltes Team passt.

Terminvorschau:

  • Der nächste offene Sonntag ist am 30. Juni.
  • Cocktails am Donnerstag, 25. Juli und Freitag, 26. Juli.
  • In der ersten vollen Sommerferienwoche planen wir wieder eine Aktionswoche. Der normale Treff ruht in dieser Woche. Weitere Infos und Anmeldungen wie immer im »Bounty«.
  • Kanufahren auf der Enz am Dienstag, 30. Juli.
  • Minigolf am Mittwoch, 31. Juli.
  • Städtetour Teil IV: Straßburg am Donnerstag, 01. August.
  • Das »Bounty« bleibt urlaubsbedingt vom 05. bis 25. August geschlossen.

Michael Klebon im Namen des »Bounty«-Teams

Ferienjobs 2024

bei der Gemeinde Gondelsheim

Die Gemeinde Gondelsheim bietet auch 2024 wieder Ferienjobs für Jugendliche ab dem 15. Lebensjahr beim Bauhof an.

Es besteht die Möglichkeit, jeweils 14 Tage bei der Gemeinde zu arbeiten und zwar vom:

  29. Juli – 9. August               je 2 Jugendliche

  12. August – 23. August       je 2 Jugendliche

  26. August –  6. September  je 2 Jugendliche

Bewerben können sich in Gondelsheim wohnhafte Schülerinnen und Schüler, die auch im nächsten Schuljahr eine allgemeinbildende Schule besuchen und keine weitere Beschäftigung ausüben.

Anmeldung nimmt das Bürgerbüro, Frau Canelas, Tel.9444-51 entgegen.

Gondelsheimer Dorf-Flohmarkt

    am Samstag, 13. Juli 2024 von 10.00 bis 15.00 Uhr im gesamten Dorf

    “Unsere Idee:

    Dein Keller oder Dachboden ist voll mit Dingen, die du nicht mehr brauchst? Nachhaltigkeit ist dir wichtig, Second-Hand findest du gut? Du möchtest gemütlich “shoppen” gehen und mit deinen Nachbarn ins Gespräch kommen?

    Dann mache mit beim 1. Gondelsheimer Dorf-Flohmarkt. 

    Nutze deinen Hof, deine Garage, deinen Stellplatz und verkaufe alles, was du nicht mehr brauchst (nur Gebrauchtwaren) oder kaufe direkt im Ort Gebrauchtes günstiger.

    Gleichzeitig ist es unser Wunsch, dass neben dem Nachhaltigkeitsgedanken auch der Gemeinschaftssinn des Dorfes und der Zusammenhalt untereinander – das “Miteinander” – gestärkt wird. 

    Erzählt es weiter; teilt die Website oder die Veranstaltung – wir freuen uns auf euch und einen tollen Tag!

    Was wäre ein Dorf-Flohmarkt ohne Besuchende? Langweilig! Daher freuen wir uns natürlich auch über diese aus Nah und Fern! 

    Das “Gondelsheimer Dorf-Flohmarkt”-Organisationsteam um Andrea Mergel

    ReparaturTreff Gondelsheim

    am 13. Juli 2024

    Reparieren statt wegwerfen

    Der nächste ReparaturTreff in Gondelsheim findet am Samstag, 13. Juli 2024 in der Saalbachhalle von 10 bis 13 Uhr statt.

    Es wird wie gewohnt um vorherige Anmeldung unter 07252/41776 oder Email:  ReparaturTreff.Gondelsheim@web.de gebeten.

    Herzlichst

    Ihr

    Markus Rupp, Bürgermeister